Antwort Sind Alkoholiker zurechnungsfähig? Weitere Antworten – Ist ein Alkoholiker zurechnungsfähig
Paragraph 20 StGB: Unzurechnungsfähigkeit ist durch psychische und seelische Störungen von starker Ausprägung, Bewusstseinstörungen und Schwachsinn anzunehmen. Hierzu können etwa auch die aufgrund von starkem Alkoholkonsum hervorgerufenen Auswirkungen zählen (Vollrausch).Wann ist man Schuldunfähig Eine Schuldunfähigkeit nach § 20 StGB kommt bei einer Blutalkoholkonzentration von 3,0 Promille in Betracht. Bei Tötungsdelikten erst ab 3,3 Promille – aufgrund der höheren Hemmschwelle. Dies sind aber nur Richtwerte.Von einer Unzurechnungsfähigkeit gemäß Paragraph 20 StGB wird in der Regel ab einem Promillewert von 3,0 ausgegangen. Geht es jedoch um ein Tötungsdelikt, ist eine Blutalkoholkonzentration von 3,3 Promille maßgeblich. Eine verminderte Schuldfähigkeit ist laut Strafrecht bei 2,0 bis 2,9 Promille möglich.
Wann kann man jemanden für unzurechnungsfähig erklären lassen : Bei einer Tat unter Vollrausch oder Drogenkonsum kann der Täter als unzurechnungsfähig eingestuft werden. Laut § 323a StGB kann jemand, der sich fahrlässig oder vorsätzlich in einen Rauschzustand begibt und eine Straftat begeht mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.
Wann bekommt ein Alkoholiker einen Betreuer
Alkoholikern und Drogensüchtigen kann daher kein Betreuer bestellt werden, solange nur eine Suchterkrankung vorliegt. Dies bedeutet, dass eine Behinderung oder Krankheit alleine kein Grund für die Anordnung einer Betreuung ist.
Kann ein Alkoholiker entmündigt werden : Wer alkoholkrank ist und unter Betreuung steht, kann in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden, wenn diese Maßnahme dem eigenen Schutz dient. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Alkoholsucht einem geistigen Gebrechen vergleichbar ist und der Betroffene keinen eigenen freien Willen mehr bilden kann.
Bei einer BAK von 2,0 Promille bis 2,9 Promille kann verminderte Schuldfähigkeit gem. § 21 StGB vorliegen, die zur Strafmilderung führen kann. Eine allgemeine Regel, dass bei einer bestimmten BAK automatisch die §§ 20, 21 StGB angewendet werden müssen, gibt es nicht.
g. Auszug: „Rauschtäter werden meistens milder bestraft als nüchterne Täter: Kommt das Gericht zu dem Schluss, dass der Täter aufgrund seines Rauschs nur vermindert schuldfähig war, so kann es nach §§ 21, 49 Strafgesetzbuch (StGB) eine mildere Strafe verhängen.
Wann ist ein Täter nicht schuldfähig
Nach § 20 StGB handelt ohne Schuld, „wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen einer Intelligenzminderung oder einer schweren anderen seelischen Störung unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.Viele Alkoholiker werden leider erst dann einsichtig, wenn sie bereits deutliche Folgen spüren und die Alkoholsucht weit fortgeschritten ist. Solange die Betroffenen nicht persönlich erfahren, welche Nachteile die Alkoholerkrankung hat, sind sie geneigt, ihr Verhalten fortzusetzen.Auszug. Niemand darf allein wegen seiner Alkoholsucht gegen seinen Willen in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden. Der Alkoholismus muss dafür ursächlich mit einem geistigen Gebrechen, insbesondere einer psychischen Erkrankung, zusammenhängen, entschied der Bundesgerichtshof.
Vertypte Strafmilderungsgründe sind das Handeln durch Unterlassen gemäß § 13 Abs. 2 StGB, der vermeidbare Verbotsirrtum gemäß § 17 S. 2 StGB, die verminderte Schuldfähigkeit gemäß § 21 StGB, der Versuch gemäß § 23 Abs. 2 StGB, die Beihilfe gemäß § 27 Abs.
Was kann sich strafmildernd auswirken : Ein Geständnis wirkt sich grundsätzlich strafmildernd aus. Meist ist ein Zuwarten mit dem Geständnis bis nach erfolgter Akteneinsicht sinnvoller. Besonders hoch ist diese Wirkung eines Geständnisses im Sexualstrafrecht. Auch hier ist zu berücksichtigen, zu welchem Zeitpunkt das Geständnis erfolgte.
Was sind strafmildernde Gründe : Alkohol, Geständnisse und Selbstanzeigen können mögliche Milderungsgründe sein. Die Begründung einer Strafmilderung folgt im StGB nicht immer denselben Mustern, sondern ist in unterschiedlicher Form bestimmt. Zu unterscheiden ist dabei zwischen sogenannten vertypten Milderungsgründen sowie minder schweren Fällen.
Unter welchen Voraussetzungen kann ein Täter bestraft werden
Neben der Erfüllung des Straftatbestandes und der Rechtswidrigkeit muss der Täter schuldhaft gehandelt haben, damit die Tat bestraft werden kann. Nicht schuldhaft han- delt, wer schuldunfähig ist oder wenn Entschuldigungsgründe vorliegen (▶ Abb. 13.5).
§ 49 StGB definiert, wann im Strafrecht eine Strafmilderung ausgesprochen werden kann. Es handelt sich dann um eine verminderte Geld- oder Freiheitsstrafe. Welche Strafmilderung ist möglich Eine Freiheitsstrafe mit einem Mindestmaß von einem Jahr kann zum Beispiel auf drei Monate herabgesetzt werden.Der Alkoholeinfluss verändert das Urteilsvermögen und die Handlungsfähigkeit des Menschen. Hemmschwellen sinken, beispielsweise bezogen auf die Aggressivität. Die Gefahr, Situationen falsch einzuschätzen und falsch zu reagieren, steigt.
Was ist typisch für Alkoholiker : Alkoholiker erkennen: alles Wichtige in 30 sec.
Dazu zählen Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, Aggressivität und Desinteresse; dies gilt umso mehr, wenn der Betroffene vorher anders war. Auch Verschlechterungen des Hautbilds wie Rötungen, Ekzeme oder Schuppenflechte können mögliche Anzeichen sein.